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1. Juni
Wirf dein Brot auf das Wasser, so wirst du es finden nach vielen Tagen. Prediger 11,1

Wir dürfen nicht erwarten, für das Gute, was wir thun, sofortigen Lohn zu sehen; ebensowenig dürfen wir unsre Bemühungen auf Orte und Personen beschränken, von denen es wahrscheinlich ist, daß sie uns Ersatz für unsre Arbeit gewähren werden. Der Ägypter wirft seinen Samen auf das Wasser des Nils, was eine schiere Vergeudung des Korns scheinen könnte. Aber seiner Zeit nimmt die Flut ab, der Reis oder was es sonst für Korn ist, sinkt in den fruchtbaren Schlamm, und rasch wird eine Ernte hervorgebracht. Laßt uns heute den Undankbaren und den Bösen Gutes thun. Laßt uns die Sorglosen und die Hartnäckigen lehren. Wasser, das keinen Erfolg verspricht, mag hoffnungsvollen Boden bedecken. Nirgends soll unsre Arbeit vergeblich in dem Herrn sein.
Es ist unsre Sache, unser Brot auf das Wasser zu werfen; es bleibt Gott überlassen, die Verheißung zu erfüllen: "Du wirst es finden." Er wird nicht versäumen, sie zu halten. Sein gute Wort Gottes, das wir gesprochen haben, soll leben, soll gefunden werden, soll von uns gefunden werden. Vielleicht nicht eben jetzt, aber eines Tages werden wir ernten, was wir gesäet haben. Wir müssen uns in der Geduld üben, denn vielleicht wird der Herr uns darin üben. "Nach vielen Tagen," spricht die Schrift, und in vielen Fällen werden dieses Tage zu Monaten und Jahren, und doch bleibt das Wort wahr, Gottes Verheißung hält sich; laßt uns Sorgen tragen, daß wir die Vorschrift halten und sie diesen Tag halten.