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6. April
Eure Traurigkeit soll in Freude verkehret werden. Johannes 16,20

Ihre besondere Traurigkeit war die über den Tod und die Abwesenheit ihres Herrn, und sie ward in Freude verkehret, als Er von den Toten auferstand, und sich in ihrer Mitte zeigte. Alle Schmerzen der Heiligen sollen so verwandelt werden; selbst die schlimmsten derselben, die aussehen, als müßten sie auf immer Quellen der Bitterkeit bleiben.
Also je mehr Schmerz, desto mehr Freude. Wenn wir Lasten des Schmerzes haben, wird des Herrn Macht sie in Tonnen der Freude verwandeln. Je bitterer das Leid, desto süßer der Vergnügen: wenn das Pendel weit zur Linken schwingt, wird es nachher um so weiter zur Rechten gehen. Die Erinnerung an den Kummer wird das Gefühl der Wonne noch erhöhen: wir werden die eine im Gegensatz zu dem andren stellen, und der Glanz des Diamanten wird durch die schwarze Folie hinter ihm noch klarer ins Auge fallen.
Komm, mein Herz, sei getrost! In einer kleinen Weile werde ich so fröhlich sein, wie ich jetzt trübe bin. Jesus sagt mir, daß durch eine himmlische Alchemie meine Traurigkeit in Freude verwandelt werden soll. Ich sehe nicht, wie es geschehen kann, aber ich glaube es, und ich beginne im Vorgefühl davon zu singen. Diese Niedergeschlagenheit des Geistes ist nicht auf lange, ich werde bald unter den Seligen sein, welche den Herrn Tag und Nacht loben, und da werde ich von der Gnade singen, die mich aus großer Trübsal befreit hat.