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29. April
Sprich nicht: Ich will Böses vergelten. Harre des Herrn, der wird dir helfen. Spr. 20, 22

Sei nicht hastig. Laß den Zorn abkühlen. Sage nichts und thue nichts, um dich selbst zu rächen. Du wirst gewiß unweise handeln, wenn du den Stock aufhebst, um deinen eignen Kampf zu fechten; und sicherlich wirst du nicht den Geist des Herrn Jesus zeigen. Es ist edler, zu vergeben und der Beleidigung nicht mehr zu gedenken. Ein angethanes Unrecht in deinem Busen schwären zu lassen und auf Rache zu denken, heißt alte Wunden offen halten und neue machen. Besser vergeben und vergessen.
Vielleicht sorgst du, daß du entweder etwas thun mußt oder großen Verlust erleiden; dann thue, was diese Verheißung dir rät: "Harre des Herrn, der wird dir helfen." Dieser Rat wird dir keine fünf oder acht Groschen kosten, aber er ist weit mehr wert. Sei gelassen und ruhig. Harre des Herrn; trage Ihm deine Beschwerde vor: breite Rabsakes Brief vor dem Herrn aus, das wird an sich schon deine belastete Seele erleichtern. Außerdem ist hier die Verheißung: "Der wird dir helfen." Gott wird einen Weg der Befreiung für dich finden. Wie Er es thun wird, können weder du noch ich erraten, aber thun wird Er es. Wenn der Herr dir hilft, so wird das sehr viel besser sein, als dich in kleinliche Zänkereien einzulassen und durch das Ringen mit den Unreinen dich mit Schmutz zu bedecken. Sei nicht mehr zornig. Überlaß deine Sache dem Richter aller.