Begrüßungstafel    [Kalendersortierung]    [Bibelstellensortierung]

2. Januar
Der Mensch soll nicht leben vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das aus dem Munde Gottes gehet. Mt. 4,4

Wenn Gott es so gewollt, könnten wir ohne Brot leben, wie Jesus vierzig Tage lang that; aber wir könnten nicht ohne sein Wort leben. Durch dieses Wort wurden wir geschaffen, und dadurch allein können wir im Dasein erhalten werden, denn Er trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort. Brot ist eine zweite Ursache; der Herr selbst ist die erste Ursache unsrer Erhaltung. Er kann ebensogut ohne die zweite Ursache wirken wie mit ihr; und wir dürfen Ihn nicht auf eine Weise des Wirkens beschränken. Laßt uns nicht zu begierig nach dem Sichtbaren sein, sondern auf den unsichtbaren Gott blicken! Wir haben Gläubige sagen hören, daß in tiefer Armut, wenn ihr Brotvorrat gering, auch ihr Hunger gering gewesen sei; und andren hat der Herr, wenn die gewöhnlichen Hilfsquellen versiegten, unerwartet Hilfe gesandt.

Aber wir müssen das Wort des Herrn haben. Mit diesem allein können wir dem Teufel widerstehen. Nehmt uns dieses, und unser Feind wird uns in seiner Macht haben, denn wir werden bald ermatten. Unsre Seelen brauchen Speise, und es gibt keine für sie außerhalb des Wortes Gottes. Alle Bücher und alle Prediger der Welt können uns nicht ein einziges Mahl liefern; nur das Wort aus dem Munde Gottes kann den Mund eines Gläubigen füllen. Herr, gib uns allewege dieses Brot! Wir schätzen es höher als königliche Leckerbissen.