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5. Januar
Ich stärke dich. Jes. 41,10

Wenn wir berufen werden, zu dienen oder zu leiden, so überschlagen wir unsre Stärke, und finden sie geringer, als wir glaubten, und geringer, als uns not thut. Aber laßt uns nicht entmutigt werden, so lange wir ein Wort wie dieses haben, um uns daran zu halten, denn es verbürgt uns alles, dessen wir nur bedürfen können. Gott hat allmächtige Stärke; diese Stärke kann Er uns mitteilen; und Er hat verheißen, es zu thun. Er will die Speise unsrer Seele sein und die Gesundheit unsres Herzens, und so will Er uns Stärke geben. Niemand vermag zu sagen, wieviel Kraft Gott in einen Menschen hineinlegen kann. Wenn die göttliche Stärke kommt, so ist die menschliche Schwäche nicht mehr ein Hindernis.

Erinnern wir uns nicht an Zeiten der Arbeit und der Trübsal, in denen wir so besondere Stärke empfingen, daß wir über uns selber staunten? Inmitten der Gefahr waren wir gelassen, beim Verlust unsrer Lieben waren wir ergeben, bei Verleumdungen waren wir gefaßt, und in Krankheit waren wir geduldig. Die Wahrheit ist, daß Gott uns unerwartete Kraft gibt, wenn ungewöhnliche Prüfungen über uns kommen. Wir erheben uns über unser schwaches Ich hinaus. Feiglinge werden Männer, den Thörichten wird Weisheit gegeben, und die Schweigsamen empfangen zu derselben Stunde, was sie reden sollen. Meine eigne Schwachheit läßt mich zurückbeben, aber Gottes Verheißung macht mich tapfer. Herr, stärke mich "nach deinem Wort"!