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8. Juni
So aber jemand unter euch Weisheit mangelt, der bitte von Gott, der da gibt einfältiglich jedermann und rückt es niemand auf, so wird sie ihm gegeben werden. Jak. 1,5

"So aber jemand unter euch Weisheit mangelt." Es ist kein "So" in der Sache, denn ich bin gewiß, daß sie mir mangelt. Was weiß ich? Wie kann ich meinen eignen Weg lenken? Wie kann ich andre führen? Herr, ich bin eine Masse von Thorheit, und Weisheit habe ich nicht.
Du sprichst:"Der bitte von Gott." Herr, ich bitte jetzt. Hier zu Deinen Füßen bitte ich, mich mit himmlischer Weisheit zu versehen für die schwierigen Dinge dieses Tages, ja, und für die einfachen dazu; denn ich weiß, ich kann sehr Albernes thun, sogar in einfachen Dingen, wenn Du mich nicht vor Schaden behütest.
Ich danke Dir, daß das Bitten alles ist, was ich zu thun habe. Was für Gnade ist es von Dir, daß ich nur im Glauben zu beten brauche, und daß Du dann mir Weisheit geben willst! Du verheißest mir hier eine gute Erziehung, und diese dazu ohne einen zornigen Lehrer und einen scheltenden Schulmeister. Du willst sie auch ohne Bezahlung gewähren - sie einem Thoren gewähren, dem es an Weisheit mangelt. O Herr, ich danke dir für dieses bestimmte und ausdrückliche Wort: "so wird sie ihm gegeben werden." Ich glaube es. Du willst Dein Kind heute die verborgene Weisheit erkennen lassen, welche die fleischlich Klugen niemals lernen. Du willst mich nach Deinem Rat leiten und mich zuletzt mit Ehren annehmen.