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10. November
"Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen." Psalm 121,3

Wenn der Herr es nicht geschehen lassen will, können weder Menschen noch Teufel es bewerkstelligen. Wie sehr würden sie sich freuen, wenn sie uns zu einem schmachvollen Fall bringen, uns aus unsrer Stellung heraustreiben, uns begraben und aus dem Gedächtnis tilgen könnten! Sie könnten dies zu ihres Herzens Zufriedenheit thun, wäre nicht ein Hindernis, und nur eins: der Herr will es nicht geschehen lassen; und wenn Er es nicht leidet, so werden wir es nicht erleiden.
Der Lebensweg gleicht einer Alpenreise. Auf den Bergpfaden ist man beständig in Gefahr des Ausgleitens. Wenn der Weg hoch ist, wird der Kopf leicht schwindelig und dann gleiten die Füße bald: es sind Stellen da, die so glatt wie Glas sind, und andre, die durch lose Steine rauh sind, und auf jeden von diesen ist ein Fall schwer zu vermeiden. Wer das ganze Leben hindurch im stande gewesen ist, sich aufrecht zu halten und ohne Straucheln zu gehen, hat die besten Ursachen zur Dankbarkeit. Bei allen Fallgruben und Schlingen, schwachen Knieen, müden Füßen und schlauen Feinden würde kein Kind Gottes eine Stunde lang fest stehen, wäre nicht die treue Liebe, die seinen Fuß nicht gleiten lassen will.

"Ob tausend Schlingen mich umgeben.
Mich hält und hütet Deine Hand,
Und führen wird sie mich durchs Leben
Und bringen in das sel´ge Land."