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15. Januar
Denn Er wird des Armen nicht so ganz vergessen, und die Hoffnung der Elenden wird nicht verloren sein ewiglich. Ps. 9,19

Armut ist ein hartes Erbteil; aber die, welche auf den Herrn trauen, werden durch den Glauben reich gemacht. Sie wissen, daß sie nicht von Gott vergessen sind; und obwohl es scheinen mag, als wenn sie bei der Verteilung der guten Dinge dieser Erde übersehen wären, so hoffen sie doch auf eine Zeit, wo all dieses ausgeglichen sein wird. Lazarus wird nicht immer unter den Hunden an des reichen Mannes Thür liegen, sondern wird seinen Lohn in Abrahams Schoß haben.
Selbst jetzt gedenkt der Herr seiner armen, aber Ihm teuren Kinder. "Ich bin arm und elend, der Herr aber sorget für mich," sagte vor alters einer, und so ist es auch. Die gottesfürchtigen Armen haben große Hoffnungen. Sie hoffen, der Herr werde sie mit allem, was zum Leben und göttlichen Wandel dienet, versehen; sie hoffen, alle Dinge zu ihrem Besten wirken zu sehen; sie hoffen auf eine um so nähere Gemeinschaft mit ihrem Herrn, der nicht hatte, wo Er sein Haupt hinlegen konnte; sie hoffen auf Seine zweite Zukunft und darauf, an seiner Herrlichkeit teilzunehmen. Diese Hoffnung kann nicht verloren sein, denn sie ist aufbehalten in Christo Jesu, der ewiglich lebet; und weil Er lebet, sollen auch sie leben. Der arme Heilige singt manches Lied, welches der reiche Sünder nicht verstehen kann. Deshalb laßt uns, wenn wir karge Kost hienieden haben, an den königlichen Tisch dort droben denken.