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29. November
Wer glaubet, der soll nicht eilen. Jes. 28,16

Er soll eilen, des Herrn Gebote zu halten, aber er soll nicht eilen in einem ungeduldigen oder ungehörigen Sinne.
Er soll nicht eilen wegzulaufen, denn er wird nicht von der Furcht, die einen panischen Schrecken verursacht, übermannt werden. Wenn andre hierhin und dorthin fliehen, als wenn sie von Sinnen wären, soll der Glaubende ruhig, gelassen und überlegend sein, und deshalb fähig, in der Stunde der Prüfung weislich zu handeln.
Er soll nicht eilen in seinen Erwartungen, indem er sein Gutes sogleich und auf der Stelle begehrt, sondern er wird Gottes Zeit abwarten. Einige sind in verzweifelter Hast, den Sperling in der Hand zu haben; denn sie betrachten des Herrn Verheißung als einen Sperling auf dem Dache, den sie wahrscheinlich nicht erlangen werden. Gläubige wissen zu warten.
Er soll nicht eilen, indem er rasch zu unrechten oder zweifelhaften Maßregeln greift. Der Unglaube muß etwas thun, und wirkt so zum eignen Verderben; aber der Glaube übereilt sich nicht und ist deshalb nicht gezwungen, voll Trauer den Weg zurückzugehen, den er unbesonnen verfolgte.
Wie ist es mit mir? Glaube ich und bleibe ich deshalb bei des Gläubigen Schritt, dem Wandeln mit Gott? Stille, du unruhige Seele! O, ruhe in dem Herrn und harre geduldig auf Ihn! Herz, siehe zu, daß du dieses sogleich thust!.