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30. Dezember
Wie Er hatte geliebet die Seinen, die in der Welt waren, so liebte Er sie bis ans Ende. Joh. 13,1

Diese Thatsache ist dem Wesen nach eine Verheißung; denn was unser Herr war, ist Er noch, und was Er denen war, mit denen Er auf Erden lebte, wird Er allen, die Er liebt, sein, so lange der Mond währet.
"Wie Er hatte geliebet": hier war das Wunder! Daß Er überhaupt je Menschen liebte, ist zum Erstaunen. Was war in seinen armen Jüngern, weshalb Er sie liebte? Was ist in mir?
Aber wenn Er einmal begonnen hat, zu lieben, so ist es seine Natur, damit fortzufahren. Liebe macht die Heiligen zu "den Seinen" - was für ein köstlicher Titel! Er erkaufte sie mit Blut, und sie wurden sein Schatz. Da sie die Seinen sind, will Er sie nicht verlieren. Da sie von Ihm geliebt sind, will Er nicht aufhören, sie zu lieben.
Der Spruch ist gut, so wie er hier lautet: "bis ans Ende," selbst bis zum Tode regierte in seinem heiligen Busen die herrschende Leidenschaft; die Liebe zu den Seinen. Es kann aber auch heißen: "bis aufs äußerste." Er konnte sie nicht mehr lieben: "Er gab sich selbst für sie." Manche übersetzen: "bis zur Vollkommenheit." Wahrlich, Er liebte sie mit einer vollkommenen Liebe, in welcher kein Flecken noch Fehler war, keine Unweisheit, keine Untreue und keine Zurückhaltung.
So ist die Liebe Jesu zu einem jeden der Seinen. Laßt uns unsrem Hochgeliebten ein Lied singen.